Am 23.11.21 widmete sich der Tag der Lehre 2021 an der Hochschule Landshut ganz dem Thema Digitale Prüfungen und beleuchtete die damit einhergehenden Herausforderungen aus didaktischer, technischer und rechtlicher Sicht.
Center for Digital Public Services (CDPS)-Mitarbeiter Alexander Besner referierte in diesem Rahmen zur rechtlichen Sicherheit bei elektronischen Fernprüfungen. In seinem Vortrag stellte er vorneweg das Spannungsverhältnis zwischen den grundrechtlichen Positionen der Studierenden und der Hochschulen, die bei der Durchführung von elektronischen Fernprüfungen berührt werden, vor. Anhand der Regelungsarchitektur der Bayerischen Fernprüfungserprobungsverordnung (BayFEV) erörterte er, wie das Recht in Bayern diesem Spannungsfeld begegnet und die berührten Rechte in Einklang bringt. Im Detail ging er auf zentrale Vorgaben der BayFEV zur Authentifizierung der Prüfungsteilnehmenden, zur Durchführung der Videoaufsicht und zu den Rahmenbedingungen der automatisierten Aufsicht, auch unter Einsatz von Künstlicher Intelligenz, ein. Darüber hinaus behandelte der Vortrag weitere Herausforderungen des digitalen Prüfens, wie den Umgang mit Täuschungsversuchen oder die Durchführung von Take-Home-Exams.
Mit Blick auf die Zukunft von elektronischen Fernprüfungen vertrat Besner in seinem Vortrag die Position, dass digitales Prüfen weiterhin auch außerhalb von Pandemiebedingungen eine Bereicherung für Studierende und Lehrende sein kann und sogar einen Wandel in der Prüfungskultur hin zu mehr Vertrauen anstoßen könnte.
Auch der Präsident der Hochschule Landshut, Prof. Dr. Fritz Pörnbacher betonte: „Digitalisierung in der Lehre und auch in den Prüfungen ermöglicht deutlich mehr Flexibilität.“