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Datenspende für KI in der Medizin – eine Frage des Gemeinwohls?

Am 4. Juni 2024 fand in den Räumen der Bayerischen Akademie der Wissenschaften (BAdW) die Veranstaltung „acatech am Dienstag – Datenspende für KI in der Medizin – eine Frage des Gemeinwohls“ statt.

Prof. Dr. Dirk Heckmann, Bildquelle: acatech

In seiner Keynote beleuchtete TUM CDPS-Direktor Prof. Dr. Dirk Heckmann die „Datenspende“, also die freiwillige Bereitstellung von Gesundheitsdaten zu Zwecken medizinischer Forschung und Versorgung. Anschließend diskutierte Prof. Heckmann mit Winfried Brechmann (Amtschef, StMGP), Dr. med. Claudia Ritter-Rupp (2. Stv. Vorstandsvorsitzende, KVB) und Stefan Vilsmeier (President & CEO, Brainlab AG) unter der Moderation von Dr. Anna Frey (acatech, Deutsche Akademie der Technikwissenschaften) über die Chancen, Risiken und Herausforderungen der (Weiter-)Verarbeitung von Gesundheitsdaten.

(v.l.n.r.) Dr. Anna Frey, Stefan Vilsmeier Dr. med. Claudia Ritter-Rupp, Winfried Brechmann und Prof. Dr. Dirk Heckmann, Bildquelle: acatech

Dabei stellte Prof. Heckmann heraus, dass qualitative hochwertige Gesundheitsdaten die Voraussetzung sowohl für eine moderne Gesundheitsversorgung als auch für medizinische Spitzenforschung, insbesondere im KI-Bereich, seien. Deswegen brauche es eine (Daten-)Solidarität in der Gesellschaft, also die Bereitschaft, diese Daten zu teilen. Als Voraussetzung hierfür müsse Vertrauen durch die Gestaltung der politischen, rechtlichen und technischen Rahmenbedingung geschaffen werden. Die in den jüngsten Gesetzgebungsakten des DigiG, GDNG und der EDHS-VO vorgesehenen Opt-Out-Regelungen seien dafür eine zumutbare, faire und ethisch gebotene Abwägung zwischen Gesundheitsschutz und informationeller Selbstbestimmung.

Weitere Informationen finden sich hier.