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Ein Rückblick auf das 17. Internationale For..Net Symposium

Am 20. und 21. April 2023 fand das 17. Internationale For..Net Symposium unter dem Titel „Datennutzung für Medizin, Verwaltung und Justiz | Neue rechtliche und ethische Fragen zu Künstlicher Intelligenz und eXtended Reality“ in den Räumlichkeiten der Industrie- und Handelskammer für München und Oberbayern statt. Die zweitägige Veranstaltung im traditionsreichen Börsensaal stand in diesem Jahr ganz im Zeichen der Möglichkeiten und Herausforderungen von KI-Einsatz und Datennutzung in der Medizin, Verwaltung und Justiz. Das Symposium wurde vom TUM Center for Digital Public Services (CDPS) in organisatorischer Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Forschungsinstitut für Digitale Transformation (bidt) ausgetragen und stand unter der Schirmherrschaft der Bayerischen Staatsministerin für Digitales, Judith Gerlach (MdL). Im Rahmen der Veranstaltung konnten zahlreiche aktuelle rechtliche und ethische Fragestellungen aus dem Bereich der Forschungen zu KI und eXtended Reality durch hochkarätige Expertinnen und Experten beleuchtet werden.

Mehr als 150 interessierte Teilnehmerinnen und Teilnehmer nutzten dieses Jahr die Gelegenheit, im Rahmen der vielfältigen Fachvorträge fundiertes Expertenwissen aus erster Hand zu erhalten. Zahlreiche Diskussionsangebote und weitere Kommunikations- und Interaktionsmöglichkeiten rundeten das diesjährige For..Net Symposium ab.

Die Veranstaltung wurde am ersten Tag durch die Grußworte von Professor Dr. Alexander Pretschner, Vorsitzender des Direktoriums des bidt, sowie von Sarah Rachut, Geschäftsführerin des TUM CDPS, feierlich eröffnet.

Prof. Dr. Alexander Pretschner, Bildquelle: © bidt / Klaus D. Wolf

In seiner Eröffnungsrede griff Professor Pretschner auch das aktuell allgegenwärtige Thema “ChatGPT” auf. In Zeiten, in welchen ganze Drehbücher von ChatGPT verfasst oder sogar Informatikprüfungen zumindest passabel bestanden werden können, müssten wir als Gesellschaft stärker lernen, kritisch zu lesen und wahrzunehmen. “Ich glaube, ChatGPT ändert die Welt”, resümiert Professor Pretschner und verband seine Aussage mit der Vermutung, dass insbesondere einfache White Collar-Tätigkeiten zukünftig mehr und mehr von KI übernommen werden könnten.

Im Zuge der Neuerungen, welche der flächendeckende Einsatz von KI mit sich bringen wird, müssten wir uns jedoch auch die Frage stellen, welchen Stellenwert der Datenschutz einnimmt bzw. einnehmen sollte. Heute, so Professor Pretschner, werde der Datenschutz noch viel zu häufig als “Feigenblatt” für anderes genutzt, als Argument instrumentalisiert, um eigentlich vom Datenschutz unabhängige Positionen durchzusetzen. Professor Pretschner wies auch auf die aktuelle Forschung des bidt hin, welches es sich zur Aufgabe gemacht habe, Digitalisierung neu zu verstehen und zu gestalten, gar der Frage auf den Grund zu gehen, warum es so schwierig in Deutschland sei, Digitalisierung umzusetzen.

Zum Abschluss seiner einführenden Grußworte formulierte Professor Pretschner seine Kernbotschaft in wenigen Worten: “Lassen Sie uns die Veränderung umarmen!”, denn dafür sei das For..Net Symposium ein ganz wunderbarer Ort.


Sarah Rachut, Bildquelle: © bidt / Klaus D. Wolf

Nach den einführenden Grußworten von Professor Dr. Alexander Pretschner trat Sarah Rachut, welche Geschäftsführerin und gemeinsam mit ihrem akademischen Lehrer, Professor Dr. Dirk Heckmann, auch Mitbegründerin des CDPS ist, auf die Bühne. Nach einer kurzen Einführung in die Geschichte des For..Net Symposiums führte sie aus, weshalb man sich für die diesjährige Veranstaltung explizit gegen eine Hybrid-Veranstaltung entschieden habe. For..Net stünde schließlich auch symbolisch für das Kennenlernen und Zusammentreffen einer Vielzahl an Digitalisierung interessierter Köpfe aus Wissenschaft und Praxis. Neben den spannenden Vorträgen spielten deshalb auch die vielfältigen Interaktionsmöglichkeiten der Teilnehmerinnen und Teilnehmer eine wichtige Rolle. Sie thematisierte ebenfalls das Top-Thema der Datennutzung in Gesundheitswesen, Verwaltung und Justiz und plädierte für eine Trendumkehr weg vom mehrheitlich „defensiven“ Datenschutz, hin zu einem Begreifen von Datennutzung als Chance. Dabei stellte sie klar: „Datenschutz und Datennutzung sind sehr wohl miteinander vereinbar, wenn man die Datenverarbeitung richtig gestaltet.”


THEMENBLOCK I: TECHNISCHE INNOVATIONEN ALS CHANCE FÜR VERWALTUNG UND GESUNDHEITSWESEN

Prof. Dr. Dirk Heckmann, Bildquelle: © bidt / Klaus D. Wolf

Nach den Grußworten von Sarah Rachut trat der Gastgeber der Veranstaltung, Professor Dr. Dirk Heckmann, selbst auf die Bühne und begann mit der Anmoderation des Hauptprogramms. Schwerpunktthema des ersten Themenblocks stellte das Themenfeld rund um technische Innovationen als Chance für Verwaltung und Gesundheitswesen dar.


Dr. Hans Michael Strepp, Bildquelle: © bidt / Klaus D. Wolf

In Vertretung der Digitalministerin und Schirmherrin des Symposiums, Judith Gerlach (MdL), erschien Ministerialdirektor Dr. Hans Michael Strepp, welcher als Amtschef des Bayerischen Staatsministeriums für Digitalisierung Hand in Hand mit Digitalministerin Gerlach die bayerische Digitalpolitik vorantreibt. Dr. Strepp referierte in seiner Keynote zu der Umsetzung und Weiterentwicklung des Bayerischen Digitalgesetzes (BayDiG) und gab praxisnahe Einblicke in die gesetzgeberischen Herausforderungen im Digitalbereich. Auch er griff in seiner Keynote das Phänomen ChatGPT auf und wies darauf hin, dass wir in Zeiten von KI alles tun müssen, um dort, wo es notwendig und sinnvoll erscheint, menschliche Intelligenz in den Vordergrund zu rücken. Danach ging Dr. Strepp auf das BayDiG als rechtliches Grundgerüst für die Digitalisierung des Freistaates. Das BayDiG sei nach den Ausführungen Dr. Strepps ein umfassendes Digitalgesetz, mithin State of the Art. Ein wichtiges Standbein der Digitalisierung wurde ferner mit der BayKommun AöR geschaffen. Dr. Strepp betonte, dass das BayDiG weit über die Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung hinausgehe: Es konstatiere ein Recht auf Open Data und formuliere ein Recht auf Internetzugang und viele weitere digitale Rechte sowie eine Vielzahl digitaler Staatsziele. Die digitale Daseinsvorsorge sei ein wichtiges Kernelement der bayerischen Digitalpolitik. „Die Zukunft wartet nicht auf uns. Es ist unsere Aufgabe, sie zu gestalten – das gilt im digitalen Wandel umso mehr”, sei die Devise. Deshalb nehme Bayern mit dem Digitalplan unter dem Motto “DIGITAL BESSER LEBEN”, welcher bewusst über die aktuelle Legislaturperiode hinaus angelegt wurde, auch eine bedeutende Vorreiterrolle ein. Der Mensch, so Dr. Strepp, stehe im Mittelpunkt der Digitalisierung, was nicht nur Motto sondern zugleich der Anspruch der bayerischen Staatsregierung sei.


Prof. Dr. Alena Buyx, Bildquelle: © bidt / Klaus D. Wolf

Als nächstes referierte Professorin Dr. Alena Buyx. Sie ist Vorsitzende des Deutschen Ethikrates, Direktorin des Instituts für Geschichte und Ethik der Medizin an der Technischen Universität München, Mitglied der Leopoldina und auch das neueste Mitglied im TUM CDPS-Direktorium. Die international hochangesehene Medizinerin und Soziologin referierte zur Thematik “Datennutzung als ethisches Gebot”. Professorin Buyx griff zu Beginn ihrer Keynote ebenfalls die Polemik um ChatGPT auf und erinnerte sich an ein gemeinsames Erlebnis mit Digitalministerin Gerlach im Rahmen der ARD-Sendung “Münchner Runde”. Buyx und Gerlach sollten mit dem Roboter-Dame “Pepa” kommunizieren, hinter welcher ChatGPT stand und mithilfe derer die Antworten, welche ChatGPT erstellte, versprachlicht wurden. Im Rahmen des Auftrags “Schreib uns ein Gedicht” warf Judith Gerlach als Stichworte “Blumenwiese” und “Landtagswahl” in den Ring. Die Antwort von ChatGPT darauf: “Chatbot kaputt!” Laut Professorin Buyx sei es einerseits eine beeindruckende Technik, andererseits auch beruhigend, dass die reale Welt doch anders sei.

Unter dem Motto “Zwei zum Preis von einem” eröffnete sie dem Fachpublikum, dass sie im weiteren Verlauf ihres Vortrags sowohl Einblicke in die Erkenntnisse aus der Erarbeitung der Stellungnahme zur Datennutzung in der Medizin als auch aus der KI-Stellungnahme des Deutschen Ethikrates geben werde.

Zunächst begann Professorin Buyx jedoch mit der Besprechung einiger “fantastischer Pionierprojekte”, wie beispielsweise des einheitliche europäische Impfzertifikats, welches als gut gelungenes Digitalprojekt ein “absolutes Spitzenbeispiel” in Sachen Digitalisierung des Gesundheitswesens auf europäischer Ebene darstelle. Sie betonte das starke deutsche Engagement bei der Entwicklung und dem europaweiten Rollout des digitalen Impfzertifikates, während die USA bis heute keine vergleichbar erfolgreiche Lösung entwickeln konnten.

Professorin Buyx griff jedoch auch auf, dass wir uns in Deutschland und der Europäischen Union oft in einem Datenschutzdickicht gefangen sehen würden und von unübersichtlichen Regeln “inkonsistentes Wirrwarr” geplagt seien.

Eine wichtige Aufgabe des Ethikrates sei es, sich auch im Bereich der Möglichkeiten und Herausforderungen der Digitalisierung Gedanken über mögliche Orientierungsmaßnahmen zu machen. Unterschiedliche ethische Prinzipien abzuwägen, sei hierbei die echte Herausforderung. Ein sehr starkes Abstellen auf das Individuum als solches sei heute in Zeiten von „Big Data” nicht mehr zielführend. Vielmehr müssten Chancen und Risiken durch angemessene und verantwortliche informationelle Freiheitsgestaltung abgewogen werden können. Während man bisher hauptsächlich die Risiken im Blick behielt, zeigt die Lernkurve der vergangenen 20 Jahre, dass ein besseres Gleichgewicht zwischen Chancen und Risiken unbedingt notwendig sei.

Gerade auch hinsichtlich des angesprochenen „Normenwirrwarrs” sei ein Gegeneinanderstellen unterschiedlicher Normen von großer Bedeutung. Professorin Buyx würdigte hier auch die Bemühungen Professor Heckmanns, welcher mit seinem Normenscreening-Projekt am TUM CDPS ein wichtiges Vorhaben verfolgt und welchem die Medizinethikerin eine große Rolle bei der Bewältigung der offenen Digitalisierungsprobleme attestiert.

Auch auf die Problematik um das Privacy-Paradox kam Professorin Buyx zu sprechen. Die Überlegung, dass wir einerseits großen Datenkonzernen umfangreiche Datenzugriffe einräumen, andererseits im Kleinen bei (gesundheits-)wissenschaftlichen Zwecken „total streng” agieren, sei ethisch falsch. Professorin Buyx stellte klar: „Es müssen nicht die Daten als solche, sondern die Menschen und ihre Interessen geschützt werden!”

Ethisch wichtig sei ferner nach Professorin Buyx der ethische Imperativ: Das Verhältnis von Chancen und Risiken müsse adjustiert werden. Im Vordergrund sollte der Gedanke stehen, die Datennutzung zu ermöglichen und nicht zu verhindern, wobei entsprechende Konzepte stets sektorspezifisch gedacht werden müssten. Der Datenschutz sei “Teil des Lebens- und Gesundheitsschutzes und nicht deren Gegenteil.” Als Kernbotschaft konstatiert die Spitzenforscherin hinsichtlich des Einsatzes von KI: „Der Einsatz von KI muss menschliche Entfaltung, Autorschaft und Handlungsmöglichkeiten erweitern und darf sie nicht vermindern. KI darf den Menschen nicht ersetzen.“

Hier geht es zu der Aufzeichnung des Vortrags:


Stefan Vilsmeier, Bildquelle: © bidt / Klaus D. Wolf

Vortragender der anschließenden Keynote mit dem Titel „Datennutzung für lebensrettende Medizintechnik” war Stefan Vilsmeier, Gründer und Vorstandsvorsitzender der Brainlab AG, welche als Pionierin und Wegbereiterin in der Medizintechnik Spitzenforschung im Bereich der Anwendungen künstlicher Intelligenz im Gesundheitsbereich, insbesondere im chirurgisch-operativen Bereich betreibt.

Stefan Vilsmeier begann seine Keynote zunächst mit einem Kurzüberblick über seinen bisherigen Werdegang. Der erfolgreiche Unternehmer begann bereits im jungen Alter von 16 Jahren mit dem Programmieren. Ihn begeisterte, dass Software als grenzenlos skalierbare Materie ihm bereits als Schüler die Möglichkeit bat, etwas entwickeln zu können, was sich immer weiter ausbauen ließ. Mittlerweile nutzen in Deutschland von etwa 7.000 relevant operativ tätigen Krankenhäusern etwa 6.300 die Technologien der Brainlab AG. Brainlab fokussiere sich vor allem auf die Digitalisierung der Chirurgie. Kaum etwas anderes sei laut Herrn Vilsmeier so analog wie ein chirurgischer Eingriff. In über 30 Jahren konnte Brainlab bereits mehr als 700 Millionen Euro in die Digitalisierung neurologischer Eingriffe investieren. Die Produkte werden sowohl im Rahmen von B2B-Projekten als auch direkt für Krankenhäuser als Endkunden entwickelt. Im Mittelpunkt der Entwicklungen der Brainlab AG steht die Präzisierung chirurgischer Arbeitsschritte.

Vilsmeier betonte im Rahmen seiner Keynote auch die Relevanz von Sekundärforschung: „Wie können wir durch die Krebserkrankungen heute die Behandlung unserer Kinder und Enkelkinder verbessern bzw. sicherstellen?“ Auch Vilsmeier weist in diesem Zusammenhang auf die Fragmentierung und Widersprüchlichkeit des Datenschutzes hin, insbesondere im European Health Data Space.

Als Verbesserungsvorschlag warf Vilsmeier unter anderem die Idee einer Privilegierung für „Mehrwertschaffer” ein. Wer aus Daten Mehrwert generiert, sollte diese für einen gewissen Zeitraum, z.B. 24 Monate, exklusiv nutzen dürfen, bevor die Offenlegungspflicht greife. Er betont jedoch auch, dass diese Offenlegungspflicht privater Unternehmen nur für überwiegend öffentlich finanzierte Daten gelten sollte. Gerade Daten aus multizentrischen Studien, Registern oder von Unternehmen sollten von der Offenlegungspflicht ausgenommen werden.

Sorgen bereiteten Unternehmern wie Vilsmeier vor allem zunehmende Rechtsunsicherheiten im Bereich des Datenschutzes und der Datennutzung. Vilsmeier schlägt vor, dass man gegenüber Datenschutzbehörden ebenso das Instrument der „verbindlichen Auskunft” implementieren könnte, um durch Rechtssicherheit unternehmerische Innovationen anzuregen.


Bildquelle: CDPS

Nach der Keynote von Herrn Vilsmeier wurde die Kaffee- und Kommunikationspause eingeläutet, zu welcher sich die Referierenden und die Veranstaltungsteilnehmer und -teilnehmerinnen in den Café-Bereich zurückzogen.


Nicole Formica-Schiller, Bildquelle: © bidt / Klaus D. Wolf

Anschließend folgte der Vortrag „Künstliche Intelligenz für Gesundheitswesen und Life Sciences: Time to act now?!“ der Juristin und Ökonomin Nicole Formica-Schiller, welche als Unternehmerin und Unternehmensberaterin mit dem von ihr gegründeten und geführten Unternehmen Pamanicor Health AG neue Wege im Bereich Digitalisierung und Life Sciences geht. Sie berät zudem auf internationaler Ebene zu Fragen zur KI, so auch als OECD AI Advisor.

Im Rahmen ihres Vortrags beleuchtete Frau Formica-Schiller die Thematik aus dem wirtschaftlichen Blickwinkel und stellte klar, dass wir uns bei KI auf einer globalen Bühne bewegten. Sie betonte auch, dass KI in Deutschland und Europa heute aktuell sei, jedoch international schon seit mehreren Jahrzehnten im Zentrum der Fachöffentlichkeit stünde.

Sie regte dazu an, bei KI im Gesundheitswesen über die wichtigen Stakeholder zu sprechen: Patienten, Krankenkassen, Leistungserbringer, Regulierungsbehörden und Co. KI würde vor allem in der Präzisions- und Präventionsmedizin wichtig werden. Deshalb benötigten wir ein funktionierendes Tech-Ökosystem, um die zusammentreffenden Stakeholder optimal koordinieren zu können. Hierbei ist auch der finanzielle Aspekt nicht zu unterschätzen. Nach heutigem Stand könnten sich viele Krankenhäuser, abgesehen von den großen und gut ausgestatteten Universitätsklinika, KI gar nicht leisten. Subventionen und Unterstützung sind folglich gefragt, auch hier bestünde Koordinationsbedarf.

Frau Formica-Schiller appellierte an das Fachpublikum: “Das Ausland wartet beim Thema KI nicht darauf, dass Deutschland vorankommt!”

Zudem stellte sie klar, dass wir keine neue DS-GVO bräuchten, wie viele Stimmen forderten, sondern eine offenere Auslegungskultur hinsichtlich der vorhandenen Öffnungsklauseln bereits ausreichen würde. Diesbezüglich empfahl sie auch einen Blick auf andere EU-Länder, wie beispielsweise Estland, welches das Gesundheitswesen teilweise auf Blockchainbasis digitalisiert hat.

Zum Schluss ihres Vortrags resümierte sie, dass es für mehr digitale Gesundheitsinnovation durch KI einer ganzheitlichen und interdisziplinären Herangehensweise bedürfe. Nur auf diese Weise ließe sich das zunehmend vernetzte, regulierte und globale digitale Gesundheitsökosystem bestmöglich für unsere Gesellschaft sowie Industrie und Wirtschaft nutzen.


Prof. Dr. Carolin Wienrich, Bildquelle: © bidt / Klaus D. Wolf

In Anschluss daran ergriff die Würzburger Professorin für Psychologie intelligenter interaktiver Systeme, Professorin Dr. Carolin Wienrich, das Wort. Professorin Wienrich lehrt und forscht seit 2022 am Institut für Mensch-Computer-Medien der Julius-Maximilians-Universität Würzburg und ist ausgewiesene Expertin in den Bereichen Mensch-KI-Interaktion, Digital Literacy und Virtual Humans.

In ihrem Vortrag mit dem Titel „eXtended Reality als Schlüssel zur Mensch-KI-Interaktion“ gab die Wissenschaftlerin interessante Einblicke in die psychologischen Aspekte Systeme künstlicher Intelligenz, wobei sie den Fokus ihrer Forschung insbesondere auf den Menschen legt.

Auch heute schon gäbe es bereits an KI anknüpfungsfähige Therapielösungen, zum Beispiel bei der Arbeit mit Adipositaspatienten. Professorin Wienrich stellte klar: „Die Frage ist nicht, ob KI kommt, sondern wie und in welcher Form.”

Besonders interessiert und auflockernd wurde von dem Publikum ein Live-Test aufgenommen, welche die Psychologin vom Podium aus durchführte. Auf die Frage, was dem Publikum als erstes in den Sinn käme, wenn es an KI denkt, nannte das Publikum überwiegend positive Aspekte. Sichtlich erfreut stellte die Professorin fest, dass diese Reaktion die Ausnahme bilde und die Antworten in anderen Räumen doch eher durchmischt wären.

Ferner mache es, so Professorin Wienrich, ganz massive Unterschiede, ob humanoide Gesprächspartner männlich oder weiblich sind, auch in Abhängigkeit von dem Geschlecht der bedienenden Person. Des Weiteren gab Professorin Wienrich auch Einblicke in ein aktuelles Avatar-Forschungsprojekt, im Rahmen dessen 128 Digitalkameras eine Person erfassen, um fotorealistische Avatare zu erstellen, welche anschließend im virtuellen Raum auch interagieren und  in beliebige Kontexte gesetzt werden können.

Als Schlussbotschaft gab die Würzburger Psychologieprofessorin dem Publikum mit: „Psychologie und Mensch-KI-Interaktion findet nicht im Luftleeren Raum statt.”


Prof. Dr. Philipp Rauschnabel, Bildquelle: © bidt / Klaus D. Wolf

Mit seinem Vortrag zum Thema „Virtual und Augmented Reality: Erweiterte Perspektiven für Verwaltung und Gesundheitsvorsorge” gab Professor Dr. Philipp Rauschnabel den letzte Fachvortrag des ersten Tages. Professor Rauschnabel ist Professor für Digitales Marketing und Medieninnovation an der Universität der Bundeswehr München und ausgewiesener Experte für Augmented Reality Marketing, Social Media Marketing und quantitativen Methoden.

Zu Beginn seines Vortrags zeigte Professor Rauschnabel auf, wie Digital Reality im hier und jetzt abläuft. Aktuell stehe vor allem eine Limitierung auf zweidimensionale Displays im Vordergrund, was eigentlich im Widerspruch zum natürlichen menschlichen Verhalten stünde. Echte Realität sei, natürlich, unbegrenzt und multisensual: „Heute will man das Beste aus beiden Welten Herausnehmen.”

Eines der ersten Unterscheidungsmerkmale der Begrifflichkeiten „Virtual Reality” (VR) und „Augmented Reality” (AR) liege in der Beteiligung der physischen Umgebung. Während bei AR die physische Umgebung sehr wohl einen Teil der AR-Erfahrung bilde, sei dies bei VR nicht der Fall.

Moderne Rückfahrkameras im Auto seien somit beispielsweise eine ganz einfache Form von AR.

Wichtig sei es auch laut Professor Rauschnabel festzuhalten, dass VR nicht gleich Gaming bedeute; der große Nutzen läge vor allem im Bereich virtueller Meetings, Dating und Menschen kennenlernen. Er geht davon aus, dass wir Social Media Plattformen in Zukunft nicht mehr wie heute vorfänden, sondern als wirklich digitale „Räume“.

Bisher sei VR als Consumer Technology noch nicht etabliert, in der beruflichen Anwendung und Einbindung in der Ausbildung bestünden jedoch schon heute umfangreiche Anwendungsmöglichkeiten. So könnten mittels AR beispielsweise im Rahmen der Krankenpflegeanwendung praktische Anwendungsfälle wie die Blutzuckermessung eingeübt werden.

Als Fazit seines Vortrags hält Professor Rauschnabel fest, dass es sich bei VR- und AR-Technologien um einen absoluten Entwicklungsmarkt handelt und Apple als der „Game Changer“ eine gewichtige Rolle spielen könnte. Er ruft dazu auf, sich jetzt mit der Thematik auseinanderzusetzen und die Thematik nicht links liegen zu lassen. Die deutsche Rolle sei noch unklar.


Nach dem Vortrag von Herrn Professor Rauschnabel fand eine Diskussionsrunde mit ihm, Professorin Wienrich und Frau Formica-Schiller statt.


Bildquelle: © bidt / Klaus D. Wolf

Im Anschluss an die Diskussionsrunde mit den Referentinnen und Referenten des Nachmittags wurde das For..Net Labor eröffnet. Im Umfeld einer „Mini-Messe“ konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Symposiums verschiedene KI-Produkte und VR-Brillen der Unternehmen Connected Reality, ImmBlend, MAGIC HORIZONS, StellDirVor und VRdirect ausprobieren und selber erleben, wie zum Beispiel VR-Brillen zum Trainieren von medizinischem Personal oder auch zur reinen Entspannung eingesetzt werden können.


GALAABEND nach dem ersten Themenblock

Ab 19:00 Uhr versammelten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erneut im Börsensaal, um dem Galaabend samt Verleihung des 10. For..Net Awards beizuwohnen. Ann Cathrin Riedel, Geschäftsführerin des NExT e.V. und erste Gewinnerin des For..Net Media Awards im Jahr 2020, wurde per Zoom für ihre Laudatio zugeschaltet. Der diesjährige Preisträger Manuel ´Honkhase´ Atug, Gründer der AG KRITIS, war ebenso über Zoom anwesend. Als Preispate diente – wie letztes Jahr schon – der Verlag juris.

Ann Cathrin Riedel (links), Prof. Dr. Dirk Heckmann (mittig, unten) und Manuel ´Honkhase´ Atug (rechts); Bildquelle: Nicole Formica-Schiller, @FormicaSchiller (auf Twitter)

Frau Riedel lobte die AG KRITIS für deren Unterstützung von Unternehmen mit Cyberfachwissen. Herr Atug sei von Twitter nicht mehr wegzudenken, sein und das Engagement von der AG KRITIS müssten belohnt und respektiert werden. Herr Atug bedankte sich in seiner Dankesrede bei der AG KRITIS, ohne wiederum deren Unterstützung sein Engagement nicht möglich wäre. Gemeinsam mit seinem Team der AG KRITIS habe er es sich zum Ziel gesetzt, schonungslos aufzuklären.

Nachtrag: Am 11. August 2023 kam Herr Atug in München vorbei, um den For..Net Award von TUM CDPS-Geschäftsführerin Sarah Rachut persönlich für die AG KRITIS entgegenzunehmen.

Manuel ‚Honkhase‘ Atug (links) und Sarah Rachut (rechts); Bildquelle: CDPS

Im Anschluss erfolgte die Verleihung des 4. For..Net Media Awards. Hierfür waren zwei Kandidatinnen nominiert: Dr. Dorit Bosch für ihren Podcast „Let’s Staat“ und Su Reiter für ihren LinkedIn-Account mit freiem Content zur Visualisierung und weiteren Methoden, um Recht verständlicher zu machen.

Dr. Dorit Bosch, Bildquelle: © bidt / Klaus D. Wolf

Dr. Dorit Bosch möchte durch ihren Podcast die Verwaltung näher an die Gesellschaft rücken, da wir am Ende doch alle „der Staat“ seien. Aus Sicht einer Beamtin stellt sie in ihrem Podcast Menschen und Geschichten vor, die uns inspirieren sollen, im Staat neue Wege zu gehen und Transformation möglich zu machen.

Ihren Podcast kann man etwa unter dem folgenden Link abrufen: https://podcasts.apple.com/de/podcast/let-s-staat-inspirationen-aus-dem-staatsapparat/id1562349360.


Su Reiter, Bildquelle: © bidt / Klaus D. Wolf

Su Reiter stellte dar, dass das Jurastudium und der Rechtsweg allgemein nur wenigen Menschen zugänglich seien, juristische Lehrbücher von Juristinnen und Juristen für ebendiese geschrieben wären und sie der Ansicht ist, dass sich dieser Zustand der Exklusivität des Zugangs zu Recht ändern solle. Hierzu trage sie bei, indem sie die Onlinewelt als Plattform wahrnimmt, um juristisches Wissen teilen und Antworten geben zu können. Ihr LinkedIn-Profil, auf dem sie aktiv hierzu postet, kann man hierüber besuchen: linkedin.com/in/sureiter.


Chan-Jo Jun, Bildquelle: CDPS

Während das Publikum abstimmen konnte, gab Rechtsanwalt Chan-Jo Jun, Preisträger des 3. For..Net Media Awards, eine Dinner Speech (bereits online auf YouTube: Link). Schon zu Beginn teilte er mit, die Rede sei von ChatGPT verfasst worden. Anschließend stellte er die Risiken und Chancen des LLMs (Large Language Models) dar.


Prof. Dr. Dirk Heckmann (links), Su Reiter (mittig) und Jürgen Kempter (rechts; Vertreter der Hubert Burda Media), Bildquelle: Prof. Dr. Dirk Heckmann, @elawprof (auf Twitter)

Im Anschluss an die Dinner Speech verkündete Priska Katharina Büttel, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Recht und Sicherheit der Digitalisierung an der TU München, die diesjährige Gewinnerin des For..Net Media Awards: Su Reiter!

Der Preis wurde durch Professor Heckmann und dem Preispaten Hubert Burda Media – stellvertretend vor Ort Herr Jürgen Kempter – verliehen.


Chapmanstick-Duo CASCADE, Bildquelle: © bidt / Klaus D. Wolf

Der Galaabend wurde zwischendurch immer wieder musikalisch von Cascade begleitet. Das Duo ist das weltweit einzige Chapmanstick-Duo. Unter den gespielten Songs war beispielsweise auch ein Cover des Songs „Paint it Black“ von den Rolling Stones.


CDPS-Mitarbeiterin Lillan Schröder, Bildquelle: CDPS

Zum Abschluss des Abends wurden noch die Gewinnerinnen und Gewinner der Buchtombola bekannt gegeben. Jeder Teilnehmende des Symposiums hatte die Möglichkeit, eines von 25 Büchern rund um das Thema Digitalisierung zu gewinnen. Gesponsert wurden die Buchpreise vom Verlag C.H.BECK.


THEMENBLOCK II: TECHNISCHE INNOVATIONEN ALS CHANCE FÜR RECHT UND JUSTIZ

Fay Carathanassis, Bildquelle: CDPS

Der zweite Tag des Internationalen For..Net Symposiums wurde von Fay Carathanassis, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Recht und Sicherheit der Digitalisierung an der TU München, moderiert.


Prof. Dr. Jörn von Lucke, Bildquelle: CDPS

Den ersten Vortrag des Tages gab Professor Dr. Jörn von Lucke, Professor für Verwaltungs- und Wirtschaftsinformatik an der Zeppelin-Universität Friedrichshafen und dortiger Direktor des The Open Government Institute. Professor von Lucke stellt die Einsatzgebiete von KI im öffentlichen Sektor dar und ging insbesondere auch darauf ein, welche Risiken damit verbunden seien. So wies er zum Beispiel auf den Fortschritt der Gesichtserkennung hin, welcher im öffentlichen Sektor zur Aufklärung von Straftaten eingesetzt werden könnte. Gleichzeitig stelle sich jedoch die Frage, welche Risiken ein solcher Einsatz mit sich bringen würde. Da KI häufig einen „Bias“ habe, könnte sich dieser auch in der echten Welt durchschlagen. Er zeigte auf, dass es wichtig sei, sich schon heute über den KI-Fortschritt der Zukunft Gedanken zu machen, da KI Leben retten, aber auch gefährden kann.

Präsentationsfolien von Prof. Dr. Jörn von Lucke


Prof. Dr. Dr. Eric Hilgendorf, Bildquelle: CDPS

Weiter ging es mit einem Vortrag von Professor Dr. Dr. Eric Hilgendorf, Mitglied des bidt-Direktoriums und Inhaber des Lehrstuhls für Strafrecht, Strafprozessrecht, Rechtstheorie, Informationsrecht und Rechtsinformatik an der Universität Würzburg. Sein Vortrag drehte sich um die rechtlichen und ethischen Grenzen des KI Einsatzes in der Justiz. Er wies ebenfalls auch auf die Chancen hin, besonders die Vereinfachung des bürokratischen Weges und die Erleichterung im Umgang mit Akten. Außerdem referierte er über die Fragen zum KI-Einsatz bei der Polizei.


Nicolas Ziegler (links) und Pascal Bronner (rechts), Bildquelle: CDPS

Anschließend hielten die wissenschaftlichen Mitarbeiter des Lehrstuhls für Recht und Sicherheit der Digitalisierung an der TU München, Pascal Bronner und Nicolas Ziegler, einen Vortrag zu der europäischen Gesetzgebung und LLMs (Large Language Models). Nach einer kurzen Einführung über den Lernprozess von KI-Systemen gaben sie einen Überblick über die Gesetzgebungsakte der EU in Bezug auf KI-Regulierung. Es fiele besonders auf, dass sich diese teilweise widersprechen und nicht besonders innovationsfreundlich seien. Datenschutz werde häufig als Argument vorgeschoben, um sich nicht mit bestimmten Themen zu beschäftigen. Man müsse mit mehr Sorgfalt vorgehen, um kohärente Gesetzgebung zu schaffen und eine Balance zwischen Innovationsförderung und Risikoregulierung zu finden.


Nach der Präsentation von Herrn Bronner und Herrn Ziegler fand eine weitere Diskussionsrunde zu den Chancen und Risiken durch KI mit den beiden sowie Herrn Professor Hilgendorf und Professor von Lucke statt. Moderiert wurde diese Diskussionsrunde ebenfalls von Frau Carathanassis. Dabei wurde insbesondere auf Publikumsfragen eingegangen.


Fabian Wiedemann (links), Prof. Dr. Anne Paschke (mittig) und Prof. Dr. Matthias Grabmair (rechts), Bildquelle: CDPS

Auf die Diskussionsrunde mit den Referenten des Vormittags folgte der For..Net Talk zum Thema „Legal Tech – Besseres Recht durch innovative Technologie?“ mit Beiträgen von Professor Dr. Matthias Grabmair und Professorin Dr. Anne Paschke. Professor Grabmair ist Professor für Legal Tech an der TU München und Professorin Paschke ist Professorin für Öffentliches Recht, Technikrecht und das Recht der Digitalisierung an der TU Braunschweig. Moderiert wurde der For..Net Talk von Fabian Wiedemann, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Recht und Sicherheit der Digitalisierung an der TU München. Die Beteiligten gaben Impulse hinsichtlich der Verbesserung des Zugangs zum Recht durch innovative Technologien. Professorin Paschke ging hierbei auf ihre Forschung zur digitalen Gerichtsöffentlichkeit ein und berichtete von aktuellen Projekten im Bereich der Ermöglichung von Gerichtsöffentlichkeit durch Live-Übertragungen. Dabei sprach sie auch häufig vorgebrachte Bedenken an.


Fay Carathanassis (links), Prof. Dr. Stefan Heinemann (mittig, oben) und Prof. Dr. Dirk Heckmann (rechts), Bildquelle: Katharina Schüller, @schuellerstats (auf Twitter)

Im Anschluss an den For..Net Talk folgte ein ethischer Ausblick seitens Professor Dr. Stefan Heinemann, Professor für Wirtschaftsethik an der FOM Hochschule und Sprecher der Ethik-Ellipse Smart Hospital der Universitätsmedizin Essen. Professor Heinemann, welcher per Zoom aus Essen zugeschaltet war, ging aus seiner Perspektive als Theologe insbesondere auf die theologisch-ethischen und auch philosophischen Implikationen der Digitalisierung des Gesundheitswesens ein.

Die ethischen Ausführungen Professor Heinemanns rundeten das 17. Internationale For…Net Symposium 2023 stimmig ab, nachdem das Symposium am Vortag fachlich ebenfalls mit einer ethischen Keynote durch Professorin Buyx eröffnet wurde.


Fay Carathanassis (links) und Prof. Dr. Dirk Heckmann (rechts), Bildquelle: bidt, @BIDT_Muenchen (auf Twitter)

Im Anschluss an den ethischen Ausblick Professor Heinemanns trat Professor Heckmann auf die Bühne und bedankte sich bei allen Beteiligten für die Teilnahme und das hohe fachliche und persönliche Engagement aller Referierenden, Gäste und Mitarbeiter sowie Mitarbeiterinnen im Hintergrund. Besonderen Dank schenkte Professor Heckmann auch dem bidt, stellvertretend hierfür Larissa Wöll und Fay Carathanassis, welche sich auch im Vorfeld für die Organisation der Veranstaltung auf Lehrstuhlseite maßgeblich verantwortlich zeigte.

Anders als in den vorherigen Jahren teilte Professor Heckmann am zweiten Tag nicht den Themenschwerpunkt des nächstjährigen Symposiums mit. Dieser wird im Laufe des Jahres bekanntgegeben und sorgsam herausgearbeitet, um in alter Tradition des For..Net Symposiums auch im Folgejahr mit tagesaktuellen Keynotes, Debatten und Vorträgen aufwarten zu können. Den Termin können Sie sich schon vormerken: 18. und 19. April 2024!


Externe Berichterstattung zum Symposium: „Kayser, A&W v. 09.05.2023, „Datennutzung in der Medizin: eine Tagung zu rechtlichen und ethischen Fragen“