Pascal Bronner und Fabian Wiedemann hielten am 28. Juli 2022 bei der Sommertagung der Datenschutzbeauftragten der bayerischen Hochschulen einen Vortrag zum Thema „Verarbeitung von und Zugang zu Forschungsdaten“. Aufgrund des großen Interesses der Tagungsteilnehmer und Tagungsteilnehmerinnen an dem Thema kam es zu einem regen Austausch.
Ausgehend vom Interessenkonflikt zwischen Forschungsfreiheit und informationeller Selbstbestimmung stellten Bronner und Wiedemann dar, an welchen Stellen und unter welchen Voraussetzungen der Gesetzgeber und die Gesetzgeberinnen Privilegierungen für die Primär- und Sekundärverarbeitung von personenbezogenen Daten in der Forschung geschaffen hat und wie das System des Ausgleichs durch Garantien für die Rechte und Interessen der Betroffenen funktioniert. Es wurde klar, dass das geltende Datenschutzrecht kein Hindernis für Forschung unter Nutzung personenbezogener Daten darstellen muss, aber einige Unsicherheiten in der Anwendung des geltenden Rechts bestehen. Anschließend analysierten die beiden, wie Forschende überhaupt Zugang zu forschungsrelevanten, auch nicht-personenbezogenen Daten erhalten können. Dabei richteten sie den Blick einerseits auf forschungsunabhängige Regelungen und andererseits auf forschungsspezifische Regelungen, die teilweise auch noch zu schaffen sein werden.