ist nominiert für ihren Podcast Mind the Tech, mit dem sie unter dem Motto „Digitalisierung braucht Spielregeln“ über die dunklen Seiten der Digitalisierung informiert und auch „virtuelle Sesselreisen“ ins Darknet anbietet. Sie hat sich zum Ziel gesetzt, mit gängigen Mythen aufzuräumen und ihr Publikum für eine achtsame Nutzung des Internets zu sensibilisieren.
Wie sind Sie dazu gekommen, einen Podcast zu machen, und was verbinden Sie mit ihm mit Blick auf den For..Net Media Award?
Der Podcast ist eines von vielen „Corona-Babies“, die im Jahr 2020 das Licht der Welt erblickt haben. Zwar trug ich die Idee eines Cybercrime-Podcasts schon eine Weile mit mir herum, aber irgendwas hemmte mich – bis ich meine Co-Host Catrin Schröder-Jaross traf. Wir lernten uns in Januar 2020 in einem beruflichen Kontext kennen und mussten feststellen, dass wir in der gleichen 2.000-Seelen-Gemeinde vor den Toren Hamburgs leben, darüber hinaus zwei große Leidenschaften hegen: Kriminalgeschichten und Technologie. Zwei Spaziergänge später – Corona hatte uns längst ins Home Office verbannt – war die Sache geritzt, wie es so schön heißt. „Mind the Tech“ war geboren. Dass das Format nun für den For..Net Media Award nominiert ist, bedeutet uns sehr viel, da wir ja zeigen, was passieren kann, wenn das Internet als rechtsfreier Raum wahrgenommen wird. Die Forschungsstelle für IT-Recht und Netzpolitik leistet seit vielen Jahren großartige Arbeit, wenn es darum geht, konkrete Antworten auf offene Fragen des Rechts im Digitalen zu liefern – und mit dem For..Net Media Award honoriert sie Akteur*innen, die es ihr gleichtun. Um es also mit der Tinder-Logik zu beschreiben: For..Net und „Mind the Tech“ – it’s a Match.
Was macht Ihren Podcast zu einem erfolgreichen Format und was möchten/könnten Sie noch ändern, um Menschen Digitalisierung und ihre Folgen zu erklären?
Wir bekommen viele positive Rückmeldungen, aus denen klar hervorgeht, dass unsere Hörer*innen die Mischung aus Wissenstransfer und Humor sehr schätzen. Dadurch gelingt es uns, auch diejenigen zu erreichen, die mit Tech und IT bislang wenige Berührungspunkte hatten. Diesen Ansatz versuchen wir auch in unserem Spin-off-Format, der Sesselreise ins Darknet, zu vermitteln. Unser Anspruch ist es im wahrsten Sinne des Wortes, Licht ins Dunkel zu bringen. Nach einem Jahr können wir sagen: Das Konzept geht auf. Als Mütter von insgesamt drei Kindern zwischen 11 und 15 Jahren bekommen wir außerdem mit, wie sich die junge Generation im Digitalen bewegt und welche (neuen) Herausforderungen dies mit sich bringt. Das ist ein Themenkomplex, den wir in naher Zukunft auch gerne adressieren würden. Den Auftakt wird ein Podcast-Interview mit unseren eigenen Kindern machen – und wer weiß, was sich daraus noch entwickeln kann. Ideen haben wir zur Genüge.
Welche schöne/lustige/interessante Begebenheit, die Sie im Zusammenhang mit Ihrem Podcast erlebt haben, möchten Sie uns verraten?
Wir haben einmal die Erfahrung gemacht, dass sich eine Führungskraft aus dem Top-Management unseres (damals noch gemeinsamen) Arbeitgebers, einem Weltkonzern, uns gegenüber als Fan der ersten Stunde geoutet hat. Das ist die wahrscheinlich ungewöhnlichste Art und Weise, sich auf Augenhöhe zu begegnen. Long Story Short: Catrin ist nun ihre neue Mitarbeiterin.