Wilfried Bernhardt
Dr. Wilfried Bernhardt absolvierte seine juristische Ausbildung in Augsburg und Kempten und begann seine juristische Laufbahn 1981 als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der juristischen Fakultät der Universität Trier. 1986 wurde er an der Universität Bayreuth mit einem europarechtlichen Thema promoviert. Ab 1985 war er Referent im Bundesministerium der Justiz. Von 1987 bis 1990 Persönlicher Referent des damaligen Bundesministers der Justiz Hans A. Engelhard; 1991 Leiter des Kabinetts- und Parlamentsreferats unter Bundesjustizminister Klaus Kinkel. 1991 bis 1996 war er als Referatsleiter in der Vertretung des Landes Sachsen-Anhalt beim Bund u. a. für die Rechts- und Innenpolitik sowie für Informationstechnologie und Europapolitik sowie für die Koordinierung des Abstimmungsverhaltens des Landes im Bundesrat zuständig. 1996 wechselte er zurück ins Bundesministerium der Justiz, führte seit 1998 dort die Unterabteilung ZB (Verwaltung) mit Zuständigkeiten u.a. für die Informationstechnologie. 2007 leitete er als Co-Vorsitzender die EU-Ratsarbeitsgruppe »E-Justice« mit und wurde nach dem Ende der deutschen Ratspräsidentschaft Leiter der deutschen Delegation. 2009 wechselte er als Staatssekretär in das Sächsische Staatsministerium der Justiz und für Europa und CIO des Freistaates Sachsen; Arbeitsschwerpunkt Einsatz der Informationstechnologie sowie E-Justice und E-Government. Er ist Stellvertretender Vorsitzender des Nationalen E-Government- Kompetenzzentrums e.V. und Lehrbeauftragter für IT-Recht an der Juristenfakultät der Universität Leipzig.
Laudatio: Sonderpreisverleihung I. For..Net Award an Digitalcourage e.V.
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Nina Diercks
Nina Diercks, M.Litt (University of Aberdeen) ist Rechtsanwältin, Partnerin der Kanzlei Dirks & Diercks am Standort Hamburg und Gründerin des Social Media Recht Blogs. In ihrer täglichen Arbeit beschäftigt sie sich mit all den juristischen Fragen, denen Unternehmen in der digitalen Welt begegnen. Einen Schwerpunkt bilden dabei insbesondere die Themen, die mit der unternehmensinternen wie –externen Social Media Kommunikation verknüpft sind.
In der Arbeit mit ihren Mandanten gilt der Leitsatz: Recht muss auch für den Nichtjuristen (oder die Nichtjuristin) nachvollziehbar auf den Punkt gebracht werden – gleich, ob die Rechtsanwältin Geschäftsmodelle eines Start-Ups einer rechtlichen Compliance-Prüfung unterzieht, einen Projektvertrag kreiert, Nutzun
Weitere Informationen zur Tätigkeit von Rechtsanwältin Nina Diercks und der Kanzlei erhalten Sie unter http://dirksunddiercks.de. Selbstverständlich können Sie der Social-Media-Expertin aber auch persönlich auf Twitter folgen (@SocialmediaR_HH), sie bei Google+ einkreisen oder den Social Media Recht Blog auf Facebook liken. Die Rechtsanwältin schätzt aber auch den analogen Dialog: Bundesweit ist sie als Referentin und Interviewpa
Vortragstitel: Welche Werte? Von der Schizophrenie in der Digitalen Welt
Vorratsdatenspeicherung? Alle sind dagegen! NSA? Finden alle doof. Aber irgendwie kann keiner was machen. Facebook? Sammelt auch alle Daten. Aber das macht nichts, das finden nämlich alle gut! – Diese drei Haltungen zeigen die Schizophrenie im Netz hinsichtlich Daten und damit in Bezug auf Werte im Netz deutlich auf. Rechtsanwältin Nina Diercks wird aufzeigen, warum genau diese Haltungen wenn nicht schizophren, so jedenfalls grob widersprüchlich sind und warum ein wenig mehr Differenzierung und weniger populistisches Geschrei allen gut täte. Allem voran dem Netz.
Stefan Groß-Selbeck
Prof. Dr. Stefan Groß-Selbeck ist seit 2013 Gastprofessor an der Universität der Künste Berlin und leitet die Forschungsgruppe «Innovation und Entrepreneurship» am Alexander-von Humboldt-Institut für Internet und Gesellschaft in Berlin. Stefan Groß-Selbeck blickt auf über 15 Jahre Führungserfahrung in Internetunternehmen zurück. Von 2008 bis 2012 war er Vorstandsvorsitzender der XING AG. Von 2002 bis 2007 war er in verschiedenen Funktionen für eBay tätig, zuletzt als Deutschland-Geschäftsführer.
Vortragstitel: Schaffen Werte Wert? Werte im Netz als Basis neuer Gechäftsmodelle
Schaffen Werte Wert? Welche Werte-Fragen stellen sich in der Management-Praxis? Welche Rolle spielen Werte im Zusammenwirken von Kunden, Investoren und Mitarbeitern? Ein Praxisbericht.
Matthias Kammer
Matthias Kammer ist seit November 2011 Direktor des Deutschen Instituts für Vertrauen und Sicherheit im Internet (DIVSI). Er studierte Rechts- und Staatswissenschaften in Freiburg und Hamburg. Von 2004 bis Oktober 2011 war Kammer Vorstandsvorsitzender von Dataport, dem gemeinsamen IT-Dienstleister der norddeutschen Bundesländer.
Gibt es heute eigentlich noch ein Leben ohne „Internet“?
Digitale Dienstleistungen erobern längst nahezu alle Bereiche unseres Lebens und prägen unseren Alltag. Wir sind in einer Zeit eines enormen
Welche Aufgaben ergeben sich für die Beteiligten des digitalen Zeitalters (Staat, Wirtschaft, der Einzelne)?
Uwe Leest
Uwe Leest ist Vorstandsvorsitzender Bündnis gegen Cybermobbing e.V.. Seit über 20 Jahren beschäftigt er sich mit sozialen und politischen Themen in der Gesellschaft. Als Mitglied im BVM (Bundesverband Deutscher Markt- und Sozialforscher e.V.) sowie im Esomar (The European Society for Opinion and Marketing Research) hat er einen Überblick über die Veränderungen der Gesellschaften in Europa.
For..Net im Gespräch: Vorstellung Bündnis gegen Cybermobbing
Jörn von Lucke
Prof. Dr. Jörn von Lucke ist Professor für Verwaltungs- und Wirtschaftsinformatik und Direktor des The Open Government Institute (TOGI) an der Zeppelin Universität in Friedrichshafen. Prof. Dr. Jörn von Lucke hat den Lehrstuhl für Verwaltungs- und Wirtschaftsinformatik am The Open Government Institute (TOGI) an der Zeppelin-University Friedrichshafen inne. Als Gründungsdirektor leitete er von 2009 bis 2013 das Deutsche Telekom Institute for Connected Cities (TICC). Zugleich war er im Smart City Projekt T-City Friedrichshafen aktiv. Neben der Professur in Friedrichshafen ist Prof. von Lucke seit 2007 als Senior Researcher am Fraunhofer-Institut für offene Kommunikationssysteme (FOKUS) in Berlin tätig. Seine aktuellen Forschungsschwerpunkte liegen in E-Government, Web 2.0, Open Government (offenes Regierungs- und Verwaltungshandeln), Offene Daten, offenen Haushaltsdaten, Open Budget 2.0, Open Government Collaboration und Offene gesellschaftliche Innovation.
Vortragstitel: Zentrale Werte der Digitalen Gesellschaft – Impulse zur offenen Gesellschaft aus dem Blickwinkel der Verwaltungsinformatik
Aus dem Blickwinkel der Verwaltungsinformatik werden zentrale Begriffe des offenen Regierungs- und Verwaltungshandelns (Open Government) wie Offenheit, Öffentlichkeit, Transparenz, Fairness, Beteiligung, Zusammenarbeit und Nachhaltigkeit durchaus und vielleicht auch erfrischend anders verstanden, als man dies aus den klassischen Sozial- und Geisteswissenschaft oder den Rechtswissenschaften gewohnt ist. Die Betrachtung aus dem Blickwinkel der Anwendung von Informations- und Kommunikationstechnologien im öffentlichen Sektor wird mit eigenen Facetten zum interdisziplinären Ansatz der Wertediskussion im Netz beitragen.
Johann Maier
Geboren am 8.Mai 1952 in der Stadt Salzburg; Volksschule von 1958 – 1962 und danach allgemeinbildende höhere Schule 1962 – 1970; Präsenzdienst 1970 – 1971 (Einjährig-Freiwilliger); 1971 Inskription verschiedener Studienrichtungen (Rechtswissenschaften sowie ein Studium irregulare mit Geschichte, Publizistik, u.a.); Rechtswissenschaftliches Studium an der Universität Salzburg (nach Unterbrechung) 1978 abgeschlossen; Studienassistent während der Studienzeit, sowie danach Vertrags- bzw. Universitätsassistent am Institut für Internationales Privatrecht und Rechtsvergleichung in Salzburg (1978 – 1980); Gerichtspraxis am LG und BG Salzburg (1979/1980); Seit 1. April 1980 Angestellter der Arbeiterkammer Salzburg (Leiter zuerst des Referates, danach der Abteilung Konsumentenschutz). Mitglied des österreichischen Nationalrates von 1996 – 2013 (XX.-XXIV. GP).
Als Mitglied des österreichischen Nationalrates mit verschiedensten parlamentarischen Funktionen betraut. Konsumentenschutz- und Datenschutzsprecher der SPÖ Nationalratsfraktion. Erster Vorsitzender des neu eingeführten Konsumentenschutzausschusses im Nationalrat (2007-2008). Seit 2000 Mitglied im österreichischen Datenschutzrat (DSR). Aktive Teilnahme an zahlreichen Enqueten im Nationalrat und Mitglied in mehreren Untersuchungsausschüssen. 2010 und 2011 Delegierter zur Parlamentarischen Versammlung der OSCE (Acting Head).
Von 2007-2013 Vorsitzender der parlamentarischen Freundschaftsgruppe Österreich-Serbien.
Parlamentarische Schwerpunkte vor allem als Mitglied im Konsumentenschutz-, Justiz-, Innen-, Sport- und Gesundheitsausschuss gesetzt (Anträge, parlamentarische Anfragen und Petitionen).
Besondere politische Anliegen waren der Schutz der Privatsphäre (Datenschutz), Glücksspiel- und Wettwesen, Lebensmittelsicherheit sowie Antidopingmaßnahmen (ADBG).
Mit 28.10.2013 nach über 17-jähriger Tätigkeit als Abgeordneter aus dem „Hohen Haus“ ausgeschieden. Ab diesem Zeitpunkt wieder als Abteilungsleiter in der Arbeiterkammer Salzburg beschäftigt („Sicherheits- und allgemeine Rechtspolitik“).
Funktionen
Delegierter der Mitgliederversammlung des Vereins für Konsumenteninformation (VKI); Vorstandsmitglied der Österreichischen Verwaltungswissenschaftlichen Gesellschaft (ÖVG); Mitglied des Kuratoriums des Nationalfonds und des Entschädigungsfonds der Republik Österreich für die Opfer des Nationalsozialismus, sowie zur Erhaltung der jüdischen Friedhöfe; Mitglied im Gesellschaftlichen Beirat für die Neugestaltung der Länderausstellung Auschwitz-Birkenau. Vorstandsmitglied der Österreichisch-Russischen Gesellschaft;
Vorstandsmitglied in der Gesellschaft für Landesverteidigung und Sicherheitspolitik in Salzburg. Vizepräsident des Salzburger Eiskunstlaufverbandes; Kuratoriumsmitglied der NADA-Austria (Nationale Anti-Doping Agentur);
Vortragstitel: Datenschutz als Wert aus österreichischer und europäischer Perspektive
Lena-Sophie Müller
Lena-Sophie Müller studierte Politikwissenschaft in Sydney (Australien) und Potsdam. Ab 2008 arbeitete sie als Wissenschaftlerin am Fraunhofer-Institut FOKUS in Berlin und hat dort zahlreiche Verwaltungsmodernisierungs- und E-Government-Projekte mit der Industrie und der öffentlichen Verwaltung auf EU-, Bundes-, Landes- und Kommunalebene geleitet. Dort verantwortete sie seit 2010 auch das Zentrum für Interoperabilität. Seit 2014 ist sie Geschäftsführerin des gemeinnützigen Vereins Initiative D21 e.V.
Die Initiative D21 ist Deutschlands größte gemeinnützige Partnerschaft von Wirtschaft und Politik für die digitale Gesellschaft. Der gemeinnützige Verein umfasst ein parteien- und branchenübergreifendes Netzwerk von rund 200 Mitgliedsunternehmen und -institutionen sowie politischen Partnern aus Bund, Ländern und Kommunen. Ziel ist es, die digitale Gesellschaft mit gemeinnützigen, wegweisenden Projekten zu gestalten und Deutschland in der digitalen Welt des 21. Jahrhunderts gesellschaftlich und wirtschaftlich erfolgreich zu machen.
Vortragstitel: Digitale Werte in der digitalen Gesellschaft?
Was sind Werte und warum braucht eine Gesellschaft Werte? Wer oder was ist die digitale Gesellschaft und gibt es analoge und digitale Werte? Diesen Fragen möchte Lena-Sophie Müller gemeinsam mit den Teilnehmern des 9. Internationale For..Net-Symposium „Werte im Netz” mit dem Ziel nachgehen, Denkimpulse für die weitere netzpolitische Diskussion zu geben.
Rolf Schwartmann
Rolf Schwartmann ist seit 2006 Leiter der Kölner Forschungsstelle für Medienrecht an der Fachhochschule Köln. Zwischen Promotion 1994 in Köln im Verfassungsrecht und Habilitation 2004 in Mainz mit einer völkerrechtlichen Arbeit war er Rechtsanwalt und Fachanwalt für Verwaltungsrecht. Seine Forschungsschwerpunkte liegen im Medien- und Datenschutzrecht. Er ist Vorsitzender der Gesellschaft für Datenschutz und Datensicherheit e.V. (GDD) und des Gesprächs- und Arbeitskreises Geistiges Eigentum (enGAGE!).
Vortragstitel: Der Wert des geistigen Eigentums in der digitalen Gesellschaft
Das Urheberrecht ist für das Bundesverfassungsgericht als ausschließliches Nutzungsrecht Eigentum im Sinne der Verfassung. In Zeiten moderner Kommunikation und der freien Verfügbarkeit geistigen Eigentums im Internet droht sein Wert zu erodieren. Was den Wert geistigen Eigentums aus Sicht des Grundgesetzes ausmacht und wo die Grenzen des Schutzes verlaufen und inwieweit sie angepasst werden müssen, ist Gegenstand des Vortrages.
Marina Weisband
Marina Weisband wurde 1987 in Kiew in der Ukraine geboren. Ihre Familie zog sechs Jahre später im Zuge der Regelung für Kontingentflüchtlinge nach Deutschland. Weisband machte 2006 ihr Abitur in Wuppertal und studiert seitdem Psychologie in Münster. Sie engagierte sich ehrenamtlich im Wuppertaler Elternverein 3×3 e.V., der Migrantenfamilien betreut. Von 2011 bis 2012 war sie politische Geschäftsführerin der Piratenpartei Deutschland, wo sie für die Meinungsbildung innerhalb der Partei und für die Repräsentation nach außen zuständig war. 2012 ließ sie sich nicht erneut zur Wahl aufstellen, um ihr Diplom zu machen. Weisbands politische Schwerpunkte liegen in den Bereichen der Bildung und der Bürgerbeteiligung. In ihrem Buch „Wir nennen es Politik“ (2013 erschienen im Tropen-Verlag) schildert sie für Politik-Neueinsteiger die Möglichkeiten neuer demokratischer Formen durch Nutzung des Internets.
Dinnerspeech: Wie wir die Regeln im Internet ohne seine Bewohner verhandelten
Goettrik Wewer
Dr. Goettrik Wewer ist Vice President E-Government bei der Deutsche Post Consult GmbH. Zuvor übte er diverse Tätigkeiten und Funktionen in Wissenschaft und Verwaltung aus, u.a. war er Geschäftsführer der Nationalen Anti-Doping Agentur.
Vortragstitel: Die neuen Jakobiner: Wessen Werte gelten im Netz?
Alle politischen, wirtschaftlichen und technologischen Revolutionen haben bisher Gruppierungen hervorgebracht, die sich besonders entschieden für die neue Ordnung einsetzen und wenig Toleranz gegenüber Menschen zeigen, die verhaltener reagieren. Das gilt auch, wie der Vortrag anhand von einigen Beispielen illustrieren soll, für die digitale Revolution unserer Tage.