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Referenten

Esther Bell

Esther Bell ist Gründerin und Geschäftsführerin des Online-Konzepts fitmit5.de – einer videobasierten Trainingsplattform für alle viel beschäftigten Menschen, die durch wirksame Minipausen mehr Bewegung und Entspannung in ihren Alltag bringen möchten.

 

Schon während ihres Studiums gehörte die Diplom-Sportwissenschaftlerin zu den bekanntesten Fitness-Coaches und Group-Fitness-Spezialisten Europas und unterrichtete bzw. referierte in über 15 Ländern von den USA bis nach China. Nach ihrem Studium absolvierte die gebürtige Rheinländerin ein Redaktionsvolontariat und arbeitete zunächst als Redakteurin und Fitness- Expertin für verschiedene Print-Magazine bevor sie sich als Referentin, Autorin und Coach selbständig machte. Heute führt Esther Bell gemeinsam mit ihrem Mann Christopher Bell die Firma SHENTISPORTS® (ein Dienstleistungsunternehmen für Personal Training und Betriebliche Gesundheitsförderung) und hat sich auf die Gebiete Stressmanagement und Entspannungstraining spezialisiert. Die Mission des Unternehmer-Paares: Mit ihrer neu entwickelten, digitalen Trainingsplattform FITMIT5® möchten sie jedem Menschen die Möglichkeit geben, die beiden größten Krankmacher unserer Zeit, Bewegungsmangel und Stress, auszuhebeln und etwas für das eigene Wohlbefinden und die Gesundheit zu tun.

 


 

Prof. Dr. Dr. Walter Blocher

Prof. Dr. Dr. Walter Blocher, Jurist und Wirtschaftsinformatiker, ist Professor für Bürgerliches Recht, Unternehmensrecht und Informationsrecht am Institut für Wirtschaftsrecht der Universität Kassel. Seine Schwerpunkte in Forschung und Lehre liegen in den Bereichen Immaterialgüterrecht, Rechtsschutz von Software, E-Commerce-Recht, Verbraucherschutz in der Informationsgesellschaft und – jüngst vor allem – Distributed Ledger Technology (DLT). Im Frühjahr 2016 initiierte er die mehr als 20 Fachgebiete umfassende DLT-Forschungsgruppe der Universität Kassel, als deren Sprecher er fungiert. Er ist Mitglied des Vorstands der Deutschen Gesellschaft für Recht und Informatik (DGRI).

 

Vortragstitel: Next generation IT: Blockchain als Herausforderung für das Recht

 

„Trustless trust“ auf der Grundlage von DLT wird durch die damit bewirkbare Disintermediatisierung tiefgreifende Veränderungen der Art und Weise, wie wir das Internet nutzen und wie wir Geschäfte schließen, nach sich ziehen. Die Möglichkeit, dezentrale (ggf. sogar autonome) Organisationen von Mitgliedern aufzubauen, die einander weder kennen noch Vertrauen schenken müssen, lässt kaum einen Bereich der Informationsgesellschaft unberührt. Auch das IoT (Internet of Things) erhält mit DLT enormen Schwung. Bislang ungelöste Probleme des Datenschutzes, des Verbraucherschutzes, von elektronischen Abstimmungen, der Verfügung über „geistiges Eigentum“ usw. usf. scheinen mit DLT bewältigbar. Selbst eine Stärkung und Modernisierung demokratischer Strukturen wird davon erwartet. Zugleich stellen Phänomene wie virtuelle Währungen, Smart Contracts und das „Internet der Werte“ Gesetzgeber, Regulatoren und Rechtsanwender vor enorme Herausforderungen. (Einführung unter bit.ly/blocher-dlt)

 


 

Dr. Ulf Buermeyer, LL.M. (Columbia)

Urheber: Friedrich-Naumann-Stiftung

Dr. Ulf Buermeyer, LL.M. (Columbia) ist Richter am Landgericht Berlin und derzeit Beisitzer einer Großen Strafkammer. Daneben ist er Fellow des Centre for Internet and Human Rights (CIHR) an der Europa-Universität Viadrina (Frankfurt/Oder) sowie Vorsitzender der Gesellschaft für Freiheitsrechte e.V. (GFF).

 

Vortragstitel: Nudging für eine bessere IT-Sicherheit

 

IT-Fitness ist ohne IT-Security nicht denkbar. Doch fast täglich machen Botnetze und Datenlecks Schlagzeilen. Der Vortrag diagnostiziert, warum die bisherigen Ansätze für eine mehr IT-Sicherheit gescheitert sind, und unterbreitet konkrete Vorschläge, wie gezieltes „Nudging“ unsere Systeme endlich sicherer machen kann.

 


 

Prof. Dr. Lothar Determann

Lothar Determann – Baker & McKenzie

Prof. Dr. Lothar Determann schlägt in seinem Vortrag rechtliche und rechtspolitische Antworten vor und wirft weitere Fragen auf, die im Rahmen der Aussprache diskutiert werden können. Er promovierte 1996 zum Thema „Neue, gefahrverdächtige Technologien“ und habilitierte sich 1999 mit „Meinungsfreiheit im Internet.“ Er hält seitdem regelmäßig Vorlesungen, Seminare und Übungen zum Thema Datenschutz, E-Commerce und Computerrecht ab, an der Freien Universität Berlin sowie führenden Universitäten in den USA, einschließlich der University of California, Berkeley School of Law, Stanford Law School, Hastings College of the Law und University of San Francisco Law School, in Kalifornien, wo er auch als Rechtsanwalt bei der internationalen Sozietät Baker & McKenzie tätig ist. Er hat mehr als 100 Aufsätze und 6 Bücher veröffentlicht, einschliesslich Datenschutz – International Compliance Field Guide (erscheint bei CH Beck im April 2017).

 

Vortragstitel: Das Offene Auto und seine Feinde – Neue technische und rechtliche Architekturen für vernetzte, selbstfahrende Fahrzeuge

Das Auto der Zukunft wird ein Computer auf Rädern sein – vernetzt, autonom und voller innovativer Technologien. Es wird uns fahren oder fahren lassen. Wir wissen, dass es automatisiert mit anderen Autos, Fahrradfahrern, Fußgängern und Verkehrssystemen kommunizieren und kooperieren muss. Wir wissen auch, dass es sich ständig und rasend schnell weiterentwickeln muss, um Unfälle und Risiken zu reduzieren. Was wir nicht wissen – und bisher kaum diskutieren – ist, wie offen das Auto der Zukunft konstruiert sein wird. Wird es offen wie PC-Systeme mit standardisierten Schnittstellen sein, die man mit Produkten verschiedener Hersteller verbinden kann, auf die man die jeweils neueste Software herunterlädt, und die man ständig erneuern und verbessern kann, mit neuen Bildschirmen, Druckern, Lautsprechern, externen Speichern, DVD-Brennern und anderen Geräten? Oder wird das Auto ein geschlossenes System bleiben, wie ein DVD-Spieler mit „Regionskontrolle,“ auf dem man weder im Ausland rechtmäßig erworbene DVDs noch Blue-Ray oder andere Formate abspielen kann und der schon nach wenigen Jahren Elektromüll wird?

 


 

RA Peter Hense

Peter Hense leitet den Bereich Digital Business Law bei der Rechtsanwaltssozietät Spirit Legal LLP. Sein Schwerpunkt ist die Begleitung und Durchsetzung digitaler Umbrüche in Unternehmen. Dabei agiert er an der Schnittstelle von IT-, Daten-, Marken- und Wettbewerbsrecht, gern auch vor Gericht. Peter Hense ist Geschäftsführer eines Unternehmens, das Künstliche Neuronale Netzwerke und Suchtechnologien entwickelt. Darüber hinaus ist er Mitglied der International Association of Privacy Professionals (IAPP), des Travel Industry Club e.V. sowie Lifetime Member der Hospitality Sales and Marketing Association Deutschland e.V. (HSMA).

 

Vortragstitel: Was vom Recht übrig bleibt: Regulierung in der Technikwelt

„Just because something can be done doesn’t mean it should be done. But people will.“ 
*Poppy Crum, Chief Scientist Dolby Laboratories

 

Peter Hense nimmt Sie mit auf eine Reise zu hochaktuellen Themen wie Technologieakzeptanz, Verhaltensvorhersagen, Quantencomputer, Algorithmen, Transparenz, Personalisierung, Verantwortung und Zukunft.

 


 

RA Prof. Dr. Jochen Schneider

Jochen Schneider ist Rechtsanwalt in München mit Schwerpunkt IT-Recht, Seniorpartner in der Kanzlei SSW Schneider Schiffer Weihermüller und Honorar-Professor an der LMU München. Er ist Autor diverser Werke/Beiträge zum IT- und Datenschutzrecht, Mitglied der Schriftleitung der CR, Herausgeber des ITRB und Mit-Herausgeber der ZD. Jochen Schneider ist Autor des „Handbuchs EDV-Recht“, das in 5. Auflage 2017 beim Verlag Dr. Otto Schmidt erschienen ist. Er ist Mitgründer der DGRI und Beirat des Geschäftsführenden Ausschusses der ARGE-IT des DAV.

 

Vortragstitel: Regulierung des Unregulierbaren? IT-Nutzung zwischen Recht und Wirklichkeit

 

Die Bandbreite der rechtlichen/legislatorischen Konzepte gegenüber der Entwicklung im IT-Sektor reicht von der Vorstellung des rechtsfreien Raums bis zur Über-Regulierung. Die Konzeption des Datenschutzes basiert auf Vorstellungen der Nutzung einer EDV-Anlage aus den Jahren um 1970 und „lebt“ von einem Modell gefährlicher Phasen sowie vom Gegensatz des Verarbeiters gegenüber dem Bürger/der Privatperson. Die DS-GVO behält dieses Verbotsprinzip bei, auch das zugrundeliegende Denkmodell des Gegensatzes wird so über das Verbotsprinzip zu einer Art Staumauer gegenüber der Datenflut, bei der es hinter der Mauer kein Halten, keine Regelung mehr gibt. Es soll versucht werden, anhand anderer Regelungsmaterien zu verdeutlichen, mit welchen Ansätzen man sich den Problemen der IT-Nutzung aus datenschutzrechtlicher Sicht, aber auch aus anderen Perspektiven nähern könnte. Dies führt zu dem Versuch einiger grundlegender Überlegungen im Hinblick auf die Effizienz. Als ein Beispiel aus dem Bereich des Datenschutzes wird eine besonders problematische Regelung herausgegriffen und zwar die Verarbeitung besonderer Kategorien von personenbezogenen Daten, Art. 9 DS-GVO.

 


 

Maximilian Schrems

Mag. Maximilian Schrems ist Jurist, Autor und Aktivist. Bekanntheit erlangte er insbesondere durch das EuGH-Urteil Schrems durch welches das EU-US „Safe Harbor“ System zu Fall gebracht wurde. Er beschäftigte sich mit Lobbyeinfluss im Rahmen der EU-Datenschutzgrundverordnung und deckte zuvor fragliche Praktiken von Facebook auf.

 

Vortragstitel: Datenschutz in Zeiten digitaler Gleichgültigkeit

 

 

 

 

 


 

Prof. Dr. Louisa Specht

Urheber: Annabella Krahl

Prof. Dr. Louisa Specht ist seit Januar 2017 Inhaberin des Lehrstuhls für Europäisches und Internationales Informations- und Datenrecht an der Universität Passau. Nach ihrem Studium an der Universität Bremen promovierte sie an der an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg und war im Anschluss an ihr zweites Staatsexamen zunächst Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Karlsruher Institut für Technologie, Partnerin in einer mittelständischen Rechtsanwaltskanzlei sowie Juniorprofessorin für Bürgerliches Recht, Gewerblichen Rechtsschutz und Urheberrecht an der Universität zu Köln.

 

Vortragstitel: Urheberschutz in Zeiten digitaler Verunsicherung

 

Die Digitalisierung stellt das Urheberrecht vor immer neue Herausforderungen, von denen die derzeit relevantesten im Vortrag „Urheberrecht in Zeiten digitaler Verunsicherung“ erläutert werden sollen. Dabei handelt es sich nicht nur um Filesharing und Streaming, sondern auch und gerade um das Liken und Teilen in Sozialen Netzwerken,  die urheberrechtliche Beurteilung von Links, aber auch um die Probleme, vor die das Urheberrecht Forschung und Lehre in Zeiten der  Digiatlisierung stellt sowie um die urheberrechtlichen Rechtsfragen, die der Handel mit digitalen Gütern aufwirft.

 


 

RA Dr. Hermann Waldhauser

Dr. Hermann Waldhauser ist Partner der HEUSSEN Rechtsanwaltsgesellschaft mbH und Leiter des Fachbereiches IT, IP und Medienrecht. Er begleitet Unternehmen in wirtschaftsrechtlichen Themen. Als ehemaliger Stipendiat des Max-Planck-Instituts für Innovation und Wettbewerb hat er sich bereits während seiner Ausbildung auf die Bereiche IT, IP, Medienrecht spezialisiert. Zu seinen Mandanten zählen Unternehmen aus Technologie- und Unterhaltungsindustrie. Das Beratungsspektrum reicht von der Gründung, Compliance und Digitalisierung von Unternehmen, über die Beratung hinsichtlich Produktion, Vertrieb, Lizenzierung und Vermarktung geistiger und technischer Produkte sowie deren Rechtsdurchsetzung bis hin zur Entwicklung von Exit-Strategien.

 

 


 

Dr. Hendrik Wieduwilt

Urheber: Boaz Arad / Media Kantine Berlin

Dr. iur. Hendrik Wieduwilt, Jahrgang 1980, ist Korrespondent bei der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Das Schnittfeld zwischen Medien und Recht ist sein Metier: Er war Pressesprecher der Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP), beriet große und kleine Unternehmen sowie Privatpersonen als Anwalt in der Internet- und Medienrechtskanzlei Härting und als Kommunikationsberater für Guttmann Communications. Er hält Vorträge, moderierte die ZDF-Sendung „SOKO Wismar Plus“ und diverse Podiumsdiskussionen. Seine Spezialthemen sind das Wirtschaftsrecht, insbesondere in der Digitalen Welt und die Kommunikationsfreiheit, auch solche der Fotografie im Öffentlichen Raum. Er hat in Kiel und Straßburg Jura studiert und an der Universität Münster promoviert.

 

Vortragstitel: Sind Staat, Wirtschaft und Gesellschaft fit für die digitale Transformation?

 

Deutschland droht bei der Digitalisierung den Anschluss zu verlieren. Insbesondere die Internetwirtschaft ist im internationalen Vergleich eher schwachbrüstig. Fehlt den Deutschen vielleicht die richtige Einstellung zur digitalen Welt? Anzeichen dafür zeigen vergangene und aktuelle Gesetzesvorhaben, insbesondere das Netzwerkdurchsetzungsgesetz. Die Digitalpolitik ist in vielen Punkten freiheitsfeindlich wie nie, gekennzeichnet von Ängsten und zu stark orientiert an traditionellen Industrien – in manchen Punkten will sie die Zeit wieder in die neunziger Jahre zurückdrehen. Das hat Auswirkungen über das konkrete Gesetz hinaus, auf die Gesellschaft: Es fehlt eine Kultur der Wertschätzung für digitale Dienste, digitale Kommunikation und digitale Freiheiten. Können wir uns das leisten?